Entscheidend sei ein Betrugsfall gewesen. Ein vorgeblicher Vermittler hatte Koltes kontaktiert und mit vertraulichen Informationen über seinen Vater den Eindruck erweckt, Fridolin Kortes gut gekannt zu haben. Die Person gewann das Vertrauen des Autohändlers und bot ihm an, aktuelle Ferrari-Modelle zu vermitteln. Auch limitierte Autos sollte Koltes für seine Kunden bekommen. Der Vermittler verlangte dafür "eine erhebliche Provision", so der Firmenchef. Mit Preislisten auch von Modellen für ausgewählte Ferrari-Kunden und schneller Reaktion auf Wunsch-Konfigurationen belegte die Kontaktperson ihre gute Verbindung zum Hersteller. Koltes: "Ich hatte fast den Eindruck, ich stehe direkt mit dem Werk in Kontakt."
Kunden des Auto Salon Singen hatten für diese Fahrzeuge Anzahlungen geleistet. Nachdem mehrere Liefertermine "kurzfristig abgesagt beziehungsweise immer wieder verschoben wurden", habe Koltes tiefer recherchiert und "festgestellt, dass die Person unter der bekannten Adresse und den erhaltenen Informationen über den Aufenthaltsort nicht mehr auffindbar war." Er war offenbar einem Betrüger aufgesessen, erstattete Anzeige und informierte betroffene Kunden. Weil die Höhe der Anzahlungen das Kapital deutlich überstieg, meldete er für die Auto Salon Singen GmbH Insolvenz an.
Quelle: Zwischengas
